Schloss Charlottenhof, Berlin

Italien in Potsdam: Das mediterrane Schloss Charlottenhof

Das Schloss Charlottenhof ist ein Stückchen Italien inmitten preußischer Gefilde. Sowohl das Schloss Charlottenhof als auch die benachbarten Römischen Bäder machen einen ruhigen Spaziergang etwas abseits vom Besucherstrom in den südlichen Parkteil von Sanssouci 217 lohnenswert.

Unterkünfte Nähe Schloss Charlottenhof

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Die Geschichte von Schloss Charlottenhof geht auf Weihnachten des Jahres 1825 zurück. Damals beschenkte Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) seinen Sohn und späteren Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. (1795-1861) mit einem alten Landgut. Der Kronprinz machte sich sogleich daran, das Gutshaus gemeinsam mit dem Baumeister Karl Friedrich Schinkel umzubauen. Das Gebäude sollte dem Kronprinzenpaar zukünftig als Sommersitz dienen. In Anlehnung an römisch-antike Villen entstand zwischen 1826 und 1829 das Schloss Charlottenhof. Für die Gestaltung des wunderschönen Schlossparks von Schloss Charlottenhof zeichnet sich der Landschaftsarchitekt und Hofgärtner Peter Joseph Lenné verantwortlich.

Charlottenhof entstand in den Jahren von 1826 bis 1829

Peter Joseph Lenné gestaltete den Park

Im Schlossgarten von Charlottenhof

Der Name von Schloss Charlottenhof geht auf die vorherige Gutsbesitzerin Marie Charlotte von Gentzow zurück. Friedrich Wilhelm IV. nannte Charlottenhof hingegen sein Siam - für den Preußenkönig der Inbegriff von Freiheit. Denn im Gegensatz zu seinen südostasiatischen Nachbarländern stand Siam niemals unter europäischer Kolonialherrschaft. Diesem Umstand huldigt auch die Namensumbenennung Siams in Thailand ("Land der Freien") im Jahre 1939.

Klare geometrische Formen verleihen dem weißen Schlösschen ein fast schon strenges Äußeres. Verspielt wirken hingegen die blau-weißen Fensterläden, deren Farbgebung in Anlehnung an die bayerische Herkunft der Kronprinzessin gewählt wurde. Die zehn Zimmer des Anwesens sind samt Mobiliar weitestgehend im Original erhalten. Ein Großteil der Inneneinrichtung geht auf die Entwürfe von Karl Friedrich Schinkel zurück. Sehenswert ist unter anderem das so genannte Zeltzimmer: Hier überspannen Stoffbahnen baldachinartig die Bettgestelle des Zimmers. Ebenso wie das Mobiliar, die Vorhänge und Papiertapeten sind die Baldachine in einer blau-weiß gestreiften Optik gehalten. Ursprünglich als Schlafgemach für die Hofdamen hergerichtet, nächtigte und wohnte hier in späterer Zeit gelegentlich Alexander von Humboldt.