Zoologischer Garten, Berlin

Standesgemäß: Das Elefantentor vor dem Zoologischen Garten von Berlin

Wer sich vom emsigen Treiben entlang des Kurfürstendamms ein wenig erholen möchte, dem sei ein Besuch im Zoologischen Garten empfohlen. Der Zoologische Garten ist die grüne Oase in der Nähe des Kurfürstendamm 148 und ein wahrer Zuschauermagnet.

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Der Zoologische Garten Berlin ist der älteste Tierpark Deutschlands und wurde 1844 eröffnet. Friedrich Wilhelm IV. stellte hierfür seine königliche Tiersammlung zur Verfügung. Darunter waren auch viele exotische Tiere, die zuvor auf der Pfaueninsel 184 angesiedelt worden waren. Die Etablierung des Zoos verlief zunächst äußerst langsam, weil die Berliner einen weiten Weg vom damaligen Stadtzentrum zurückzulegen hatten.

Mit Dr. Heinrich Bodinus, dem ersten hauptberuflichen Zoodirektor, begann die Erfolgsgeschichte des Zoos. In den folgenden Jahren wurden viele exotische Tierarten nach Berlin gebracht sowie ein Antilopen- und ein Elefantenhaus gebaut. Am Ende des 19. Jahrhunderts folgten unzählige weitere Tierarten. Dies war auch die Blütezeit des Zoologischen Gartens. Im Zweiten Weltkrieg wurden jedoch fast alle Tiere getötet und die Gartenanlage nahezu vollständig zerstört. Mit Hilfe vieler Leihgaben und Spenden aus anderen Ländern konnte der Zoo jedoch nach dem Krieg wieder aufgebaut werden. Wegen der Forderungen der Bevölkerung nach artgerechter Tierhaltung wurden die Gehege in den 1970er und 1980er Jahren umgestaltet und erweitert.

Das Elefantentor zum Festival of Lights

Farbenfroh: Flamingos im Zoo

Der Tierbestand des Zoos umfasst heute rund 1.500 Arten und etwa 14.000 Tiere. Somit zählt der Zoologische Garten zu den artenreichsten der Welt. Auf dem 35 Hektar großen Gelände kann man die Tiere in historischen Tierhäusern, modernen Haltungsanlagen und sogar in einem Nachttierhaus bewundern.

Mittlerweile groß: Das Eisbärenbaby Knut

Ältester deutscher Tierpark

Zwei besondere Höhepunkte des Zoos sind das Aquarium, welches sich über drei Stockwerke erstreckt, und das Pandagelände. Die außerhalb Chinas sehr seltenen Pandabären dürfen ihre Heimat meist nur als Leihgabe beziehungsweise als Geschenk verlassen, entsprechend stolz ist der Zoo auf seine Pandas.

Berühmtheit erlangte im Berliner Zoo der Pandabär Bao Bao. Er war ein Geschenk an den Altkanzler Helmut Schmidt, der ihn wiederum dem Berliner Zoo schenkte. Nachdem seine ursprünglich angedachte Partnerin an einer Virusinfektion gestorben war, gestalteten sich Paarungsversuche mit anderen Pandaweibchen als erfolglos. Bislang ist es nicht gelungen, für Nachwuchs bei den Pandas zu sorgen.

Blick ins hiesige Aquarium

Wachsamer Blick: Tiger im Zoologischen Garten

Der Zoo beherbergt 14.000 Tiere

Weitere bekannte Tiere des Zoos sind der Flachlandgorilla Bobby, das Flusspferd Knautschke, das Panzernashorn Narayani und der asiatische Elefant Pang Pha. Obwohl man im Zoo auch traurige Ereignisse wie den plötzlichen Tod der Pandabärin Yan Yan erleben musste, gibt es immer wieder neue Lieblinge der Zoobesucher wie beispielsweise den inzwischen weltweit bekannten Eisbären Knut. Von seiner Mutter nach der Geburt nicht angenommen, wurde der kleine Eisbär von einem Pfleger großgezogen - Fotos des niedlichen Eisbärenbabys gingen um die Welt und lösten wahre Besucherstürme auf das Eisbärengehege des Berliner Zoos aus.

Neben den berühmten Bewohnern gibt es im Zoologischen Garten ein riesiges Hirschrevier mit über 20 Hirscharten und ein Bärenfreigelände. Das Vogelhaus mit seinen 3.300 Quadratmetern ist eines der größten der Welt. Für Kinder wurden eigens ein Streichelzoo und ein Spielplatz angelegt.

Entspannung für Medienstar Knut

Einen Namen machte sich der Berliner Zoo auch mit der Aufzucht von bedrohten Tierarten. Oftmals gelang es dem Zoo, den Tierbestand erheblich zu steigern und so zum Erhalt bedrohter Tierarten beizutragen.

Durch die verschiedenen Veranstaltungen, bei denen die Besucher zum Mitmachen animiert werden, wird ein hohes Maß an Verständnis und Spaß erreicht. Darüber hinaus arbeitet der Zoologische Garten eng mit dem Tierpark Friedrichsfelde 117 zusammen. Das Land Berlin ist bemüht, den Erhalt der beiden Parks zu gewährleisten.