Gedächtniskirche, Berlin

Die kriegsbeschädigte Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Die evangelische Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, umgangssprachlich auch einfach als Gedächtniskirche bezeichnet, befindet sich auf dem Breitscheitplatz vor dem Europa-Center und ist eine der auffälligsten Sehenswürdigkeiten auf dem Kurfürstendamm 148.

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Geschichte der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Um dem Ruf einer Weltstadt gerecht zu werden, wollte Kaiser Wilhelm II. auf dem Kurfürstendamm 148 in Gedenken an Wilhelm I. eine repräsentative Kirche bauen lassen. Franz Heinrich Schwechten übernahm diese Aufgabe und errichtete eine prunkvolle Kirche mit vier Türmen im neuromanischen Stil. Schwechten war der königliche Oberbaurat und unter anderem auch Architekt des Anhalter Bahnhofs.

Repräsentative Innenausstattung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Da die Wilhelm-Gedächtniskirche eher repräsentativen als religiösen Zwecken diente, wurde die Innenausstattung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche sehr aufwendig und prachtvoll gestaltet.

Auffälligste Sehenswürdigkeite am Kudamm: Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Kriegs-Mahnmal: Der 68 Meter hohe Rumpf des Gotteshauses

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche als Mahnmal des Krieges

In den Jahren des Zweiten Weltkriegs wurde auch die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche beschädigt, nur der Westturm der Kirche blieb erhalten. Als man die Ruine der Kirche im Jahre 1957 endgültig abreißen und stattdessen einen Neubau errichten wollte, kam es zu Proteststürmen der Berliner Bevölkerung. Es folgte eine der wortgewaltigsten Architekturdebatten der Nachkriegsgeschichte, in der unter anderem Walter Gropius Partei für den Erhalt der Kirche ergriff. Der mit dem Neuentwurf beauftragte Architekt Egon Eiermann willigte schließlich in einen Kompromiss ein: Der 68 Meter hohe Rumpf des Turmes sollte in unveränderter Form als Mahnmal erhalten bleiben und von vier modernen, geometrisch klaren Baukörpern flankiert werden. Zum Erhalt und zur Finanzierung der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche wurde auch ein gleichnamiger Verein gegründet.

Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche – Mahnmal gegen den Krieg

Im Dezember 1961 wurde die neue Kirche feierlich eingeweiht. Die alte Turmruine wurde baulich gesichert und beherbergt heute eine Gedenkhalle mit einigen Ausstellungsstücken aus der Geschichte der Kirche. Sie ist jetzt ein Mahnmal gegen den Krieg.

Die neue Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Die neu gebauten äußeren Gebäudeteile stehen teilweise leicht erhöht auf einem Podest und sind verschieden hoch. Der höchste der neuen Gebäudeteile ist der 54 Meter hohe und 12 Meter breite Turm, in dem sich sechs Bronzeglocken befinden.

Im Inneren befinden sich heute eine neue Kirche, eine Kapelle und das Foyer. Außerdem wurde ein Gedenkraum eingerichtet, der zu Frieden und Versöhnung mahnen soll. Weiterhin befindet sich in der Kirche ein Shop, in dem man Bücher über die Geschichte der Kirche, Postkarten und viele andere Souvenirs erwerben kann.

Durch die blaugefärbten Glasbausteine, die in das Mauerwerk eingefügt sind, wird eine sehr intensive Stimmung erzeugt. Besonders in der Nacht machen die blau schimmernden Glaselemente die Kirche zu einer markanten Erscheinung. Die neue Gedächtniskirche wurde eines der Wahrzeichen des Prachtboulevards Kurfürstendamm 148.

Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche im Volksmund

Aufgrund der Anordnung des modernen Bauensembles - ein hoher Turm neben einem flacheren, aber flächenmäßig größerem Gebäude - wird dieser Teil der Gedächtniskirche im Volksmund auch als "Lippenstift und Puderdose" bezeichnet, der alte Kirchturm in Anspielung auf das offene Dach der Turmruine hingegen als "Hohler Zahn".

Rund um die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche

Der Breitscheidplatz vor der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ist ein beliebter Treffpunkt für Jugendliche und Straßenkünstler, die in einem internationalen Ambiente ihre Freizeit verbringen und viele neue Leute kennen lernen wollen. Viele Künstler versuchen hier, Besucher von ihrem Talent zu überzeugen und schon so mancher Tourist hat ein Portrait von sich mit nach Hause genommen.

Auch abends nicht zu übersehen: Die Gedächtniskirche

Öffnung im Hauptturm

Historische und moderne Baukunst

Tipps und Bewertungen bezüglich Gedächtniskirche

Die User erwähnten die nachstehenden Tipps: