Hackescher Markt, Berlin

Die Umgebung des Hackeschen Marktes hat sich in den letzten Jahren zu einem pulsierenden Gebiet der Stadt entwickelt. Die reichhaltigen kulturellen Angebote locken besonders in den Abendstunden viele Besucher an diesen Ort. Die Mischung von historischen Häusern aus dem 19. Jahrhundert rund um die Sophienstraße und aufwendigen Neubauten machen den Hackeschen Markt zu einer interessanten Wohngegend und Kulturlandschaft. Die Restaurants und Cafés genießen inzwischen Kultstatus und sind stadtbekannt.

Ein Café am Hackeschen Markt

Straßenbahnhaltestelle am Hackeschen Markt

Auch nachts belebt: Der Hackesche Markt

Kulturelles Zentrum von Berlin: Die Hackeschen Höfe

Die Hackeschen Höfe sind eines der größten kulturellen Zentren der Stadt. Der ehemalige Gewerbehof ist jetzt Heimat eines Varieté-Theaters, eines Kinos und vieler sehr guter Restaurants. Die Jugendstilfassade der Hackeschen Höfe stammt aus der Ursprungszeit der Höfe und steht heute unter Denkmalschutz. Verfügt man über das entsprechende Kleingeld, hat man auch die Möglichkeit, hier eine der sehr begehrten Wohnungen zu finden.

Die prächtige Kuppel der Neuen Synagoge von Berlin

Die Neue Synagoge gehört zum bekannten Bild der Umgebung rund um den Hackeschen Markt. Die Synagoge wurde einst von Eduard Knoblauch entworfen und im Jahre 1866 von Friedrich August Stüler fertig gestellt.

Unter der Herrschaft des Nationalsozialismus wurde das Gotteshaus dauerhaft beschädigt und im Jahr 1958 schließlich gesprengt. Als sich 1988 die Pogrome zum 50sten Mal jährten, wurde ein Wiederaufbau beschlossen. Heute beherbergt die Synagoge ein jüdisches Zentrum, eine Bibliothek und ein Museum.

Jüdische Grabsteine

Die Geschichte des Friedhofs reicht zurück bis ins Jahr 1672. In diesem Jahr wurde der Friedhof für die jüdische Gemeinde Berlins angelegt. Wie fast alle jüdischen Einrichtungen wurde auch der Friedhof zur Zeit des Nationalsozialismus vollständig zerstört. Heute sind auf dem Friedhof nur noch vereinzelt nachgebildete Gedenksteine zu finden. Zudem erinnert eine Gedenktafel an die Gräueltaten der Nationalsozialisten.

Blick über die Spree zum hübschen Monbijoupark

Der Park ist einer der beliebtesten Treffpunkte im Ostteil von Berlin. Wer sich von den Sehenswürdigkeiten erholen möchte, findet hier einen wunderschönen Ort zum Entspannen inmitten der City. Besonders junge Menschen treffen sich hier zum Sonnen, Lesen, Plaudern, Grillen und Ballspielen.

Wo sich heute auf der drei Hektar großen Grünanlage jede Menge Menschen tummeln, befand sich einst ein kleines Barockschloss mit Garten. Dieses Schlösschen wurde für den Grafen Kolbe von Wartenberg vom berühmten Baumeister Johann Friedrich Eosander von Göthe im Jahre 1703 errichtet. Im Jahr 1710 kam es in den Besitz von Kronprinzessin Sophie Dorothea. Ab dem Jahr 1877 wurde das Schloss als Hohenzollernmuseum genutzt, bis es nach kriegsbedingten Zerstörungen 1958 endgültig abgerissen wurde.

Stattdessen baute man hier einen Freizeitpark mit einem Kinderfreibad nach den Plänen der Architekten Heinz Graffunder und Walter Hinkefuss. Sein endgültiges Aussehen erlangte der Park im Jahr 1974 nach Umgestaltungen von Eberhard Jaenisch, Hans Löffler und Roswitha Schulz.

Blick von der Oranienburger Straße zum Fernsehturm

Die Oranienburger Straße gehört zu den bekanntesten Straßen rund um den Hackeschen Markt. An der Straße liegen unzählige Restaurants und Cafés, in denen sich für jeden Geschmack etwas finden lässt, wobei jedes Lokal seine eigenen Reize hat.

Das Anne Frank Zentrum

Direkt neben den Hackeschen Höfen befindet sich im Haus Schwarzenberg das Anne Frank Zentrum. Es ist eine Partnerorganisation des Anne Frank Hauses in Amsterdam, die speziell für pädagogische Einrichtungen gut geeignet ist. Die Dauerausstellung "Anne Frank - eine Geschichte für heute" zeigt die Lebensgeschichte der Anne Frank. Die Ausstellung wird durch verschiedene technische Mittel wie interaktive Module sowie Hörstationen unterstützt.

Streetart im Haus Schwarzenberg

Im Foyer des Hauses werden unterschiedliche Wechselausstellungen gezeigt, die das Anne Frank Zentrum thematisch begleiten. Das Landesprogramm gegen Rechtextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus fördert an dieser Stelle den aktiven Dialog und Einblicke in Geschichte und Gegenwart. Vom Zentrum aus wird auch eine Wanderausstellung betreut, die in rund 20 Städten im Jahr Station macht.

Auch die Gebäude entlang der Sophienstraße, die hinter den Hackeschen Höfen beginnt, stammen aus der Zeit Ende des 19. Jahrhunderts. Die meisten Häuser sind noch sehr gut erhalten, so dass ein Spaziergang entlang der Straße durchaus lohnt. Am Ende der Straße bzw. in der Großen Hamburger Straße befindet sich der einzige original erhaltene barocke Kirchturm Berlins. Im Innenraum der Sophienkirche gibt es eine Kanzel, eine Taufe und eine beeindruckende Orgel.

Da beide Besichtigungen nicht sehr umfassend sind, kann man einen Besuch der Hackeschen Höfen und der Sophienkirche gut miteinander verbinden.